Leistungsphasen / Umfang: Luftdurchlässigkeitsmessung an der Gebäudehülle
Bearbeiter: Planquadrat-Architekten

Luftdichtigkeitstest und Leckageortung

Unsere Bauweisen werden immer effektiver und genauer, eine Qualitätsprüfung während und nach der Bauphase ist daher unerlässlich. Neben der baubegleitenden Qualitätsüberwachung bieten wir auch an die Luftdichtigkeit von Gebäuden und Wohnungen zu testen.

Die Energieeinsparung schreibt es vor und je effizienter die Wärme im Haus gehalten werden soll, desto weniger Luftundichtigkeiten darf das Gebäude haben. Beim Neubau hat man einen Anspruch auf eine luftdichte Bauweise. Kann warme Luft in die Konstruktion ziehen führt das nicht nur zu einem Verlust von Wärmeenergie, sondern auch zu Tauwasserausfall und damit Schäden in der Konstruktion. Die Luftdichtigkeit der Konstruktion wird mit dem Differenz-Druck Messverfahren geprüft. Das Wöhler BC 21 ist ein vollautomatisch arbeitendes Messgerät zur Bestimmung der Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle sowie zur Leckortung gemäß DIN EN 13829 und den Anforderungen der Energieeinsparverordnung.

Für die Messung wird in einer geeigneten Gebäudeöffnung (Einbaumaße BxH: max. 1.300 x 2.300 mm; min. 740 x 670 mm) ein Gebläse mit Druckdifferenz- und Volumenstrommesseinrichtung installiert. Mittels des Gebläses wird ein Unterdruck/Überdruck von 50 Pa, das entspricht einem zusätzlichen Luftdruck von ca. 5 kg/qm, auf die Außenflächen, hergestellt. Dieser Über- bzw. Unterdruck wird an dem Druckdifferenzmessgerät überprüft.

Leckageortung

Die Luft, die von dem Ventilator aus dem Haus abgesaugt wird, strömt über Undichtigkeiten der Gebäudehüllfläche in den Warmbereich ein. Auf diese Weise werden alle Durchbrüche der Luftdichtheitsebene sowie Deckenanschlüsse an den Wänden überprüft. Bei nicht genauem Erkennen des Durchbruches der Luftdichtheitsebene können Leckagen bei Überdruck mit einem Rauchstift oder einem Annemometer (Luftstrommessung) aufgespürt werden.

Bezugsgrößen

Innenvolumen

Im untersuchten Gebäude oder Gebäudeteil ist das Innenvolumen V das Luftvolumen. Es wird berechnet, indem die Nettogrundfläche mit der mittleren Raumhöhe multipliziert wird. Nicht abgezogen wird das Volumen von Möbeln.

Hüllfläche

Die Hüllfläche AE des untersuchten Gebäudeteils oder Gebäudes ist die Gesamtfläche aller Wände, Decken und Böden, die das untersuchte Volumen umschließen. Eingeschlossen sind Böden und Wände unter der Erdoberfläche.

Innenmaße müssen über alles herangezogen werden, um die Hüllfläche zu berechnen. Nicht abgezogen werden die Stirnflächen der an die untersuchte Gebäudehülle angrenzenden Innenwände, Decken oder Böden.

Die Gebäudetrennwand eines Reihenhauses zählt im Zusammenhang mit der vorliegenden Norm auch zur Hüllfläche. Die Hüllfläche einer Wohnung im Mehrfamilienhaus umfasst auch die Böden, Wände und Decken gegen angrenzende Wohnungen.

Nettogrundfläche

Die Gesamtfläche aller Böden ist die Nettogrundfläche AF, die zum untersuchten Volumen gehören. Sie wird nach nationalen Regelungen berechnet.

Quelle: Energieausweis – Das große Kompendium Vieweg Verlag 2007, 2. Auflage 2008
Autoren: RA Andreas Weglage (Hrsg.); Dipl.-Ing.(FH) Thomas Gramlich; Dipl.-Ing.(FH) Bernd Pauls; Dipl.-Ing.(FH) Stefan Pauls; Dipl.-Ing.(FH) Ralf Schmelich; RA Iris Pawliczek
Planquadrat-Architekten
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